Mord im Heuried
In einer fragwürdigen Aktion wurden diese Bäume gefällt. Anfang Februar 2023 erhielten die Bewohner der Küngenmatt ein Schreiben der Migros Pensionskasse. Darin wurde mitgeteilt, dass die Häuser nicht saniert, sondern abgerissen und neu gebaut würden. Somit müssen die Mietverhältnisse per September 2026 aufgelöst werden.
Innert zwei Stunden gefällt
Zwei Wochen später, in den Sportferien an einem Freitagmorgen um 8 Uhr morgens, stand ein Lastwagen mit Kran da und die beiden über 70 Jahre alten und gesunden Bäume wurden gefällt. Später erfuhr ich, dass für wenige Stunden beim Eingang ein Zettel hing, worin mitgeteilt wurde, dass es statische Probleme bei den jetzigen Häusern geben könnte. Doch der Zettel sah nur eine Person in unserem Haus.
Einsprachenproblem gelöst
Genau wegen dieser Bäume hätte es Einsprachen gegeben und die Migros Pensionskasse scheint mit der Grün Stadt Zürich entschieden zu haben, die Sache zu forcieren. Es ist für mich sehr schleierhaft, wie eine Stadt, ein Land, ja die ganze Welt das Klimaproblem lösen soll, wenn zwei solche wichtige Riesen einfach so schnell weggefegt werden können. Es ist ein sehr kurzfristiges Denken. Wir werden die nächsten Sommer in diesem Quartier sehr hohe Temperaturen erleiden.
Hitzeinsel und Einöde
Diese Bäume haben Enormes geleistet, um unser Quartier lebenswert zu machen. Und natürlich ist da auch der Verlust der Vögel, den noch wenigen verbleibenden Insekten, den Sichtschutz und das Glück, welches diese Bäume verbreiteten. Jetzt leben wir hier für die letzten zweieinhalb Jahre in einer Öde. Für mich ist dieser Akt eine Kriegserklärung an uns Einwohner der Küngenmatt in Zürich. Sie wollen uns loswerden, neue Leuten anlocken, die viel mehr Geld haben.